Aktuelles
Rundschreiben März 2024
Holzmarkt
Die Preise für Nadelsägerundholz sind erfreulicherweise Anfang 2024 leicht gestiegen.
Die Gründe hierfür sind vor allem leere Rundholzlager der Sägeindustrie, bedingt durch einen sehr verhaltenen Holzeinschlag der Waldbesitzer im Herbst 2023.
Die Bauindustrie hingegen steckt weiter in einer schweren Krise, weshalb eine nachhaltige Belebung auf dem Schnittholzmarkt nicht erwartet wird. Deshalb ist momentan nicht mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen. Aktuell ist der Preis für frische Fichten-Fixlängen bei rd. 93.-€/fm (LB 2b+) netto zzgl. Mwst. abzgl. 2% und der Abschlag für Käferholz bei 20-25.-€/fm je nach Abnehmer.
Aktuell werden im Landkreis Dachau immer noch Windwurf- und Schneebruchschäden aufgearbeitet. Mittlerweile zeigt sich, dass der Anfall von Schadholz, wesentlich höher ist, als gedacht!
Viele Waldbesitzer nutzen auch die besseren Holzpreise und wollen zusätzlich zum Schadholz auch reguläre Hiebe machen. In den letzten Wochen wurden so große Mengen Holz bereitgestellt, die jetzt zur Vermarktung anstehen.
Leider hat sich die anfänglich schnelle Holzabfuhr seit Februar bei allen Abnehmern erheblich verzögert! Aus diesen Gründen werden erhebliche Holzmengen länger liegen bleiben, als gewohnt und die Gefahr der Entwertung durch den Nutzholzbohrer (Lineatus) und durch Pilzbefall nimmt zu!
Bitte arbeiten Sie deshalb momentan nur Schadholz auf und sprechen Sie jeden Holzeinschlag mit uns ab!
Vermeiden Sie dabei größere Abrundungen und schieben Sie geplante Einschläge auf einen späteren Zeitpunkt!
Bei den Bauholzsägern in der Region ist die Auftragslage weiter schlecht. Manche Säger nehmen deshalb aktuell kein Holz ab. Trotzdem sind immer wieder einzelne Mengen an Fichten-Langholz möglich. Bitte melden Sie sich vorab bei uns, wenn sie stärkeres Fichten- oder Kiefern-Stammholz bereitstellen wollen.
Beim Papierholz ist die Lage leider auch weiterhin angespannt.
Hier können wir, außer den rechtzeitig gemeldeten Holzmengen, nur begrenzte Mengen nach vorheriger Absprache zu Tagespreisen aufnehmen. Aktuell liegt der Preis bei 30.-€/rm (Güteklasse N) netto zzgl. Mwst. abzgl. 2%. Ein Teil des Papierholzes kann zu vergleichbaren Preisen als Brennholz vermarktet werden. Aber auch hier ist der Absatz begrenzt, weil viele Kunden ihre Lager noch voll haben und die Nachfrage nach ofenfertigem Brennholz in unserer Region gering ist!
Sprechen sie bitte jeden Holzeinschlag mit uns ab und melden Sie ihre Mengen vor dem Einschlag bei uns in der Geschäftsstelle an.
Nicht vorangemeldete Mengen können nur zu Tagespreisen verkauft werden!
Nachmeldungen
Vor allem in Jahren mit Schadereignissen (Käferholz) liegen die Holzpolter an den Lagerplätzen oft länger als erwartet und alle paar Wochen fallen wieder neue Bäume an. Sie können diese Holzmengen gerne auf die übernommenen Polter legen. Bitte beachten Sie dabei folgendes:
- Stückzahl und Schätzmenge bitte als Nachmeldung mit Polternummer in der Geschäftsstelle melden
- Bei gemessenen Poltern auch die dazugelegten Stämme messen und per Liste in die Geschäftsstelle schicken
- Wenn möglich ein Foto vom Polter machen, auf dem alle Stämme zusehen sind
Sie ersparen uns damit viel Zeit fürs Nachtelefonieren und Abklären der Mengen bei der Holzabrechnung!
Holzbereitstellung
- Kleinmengen unter 15 fm bitte möglichst auf Sammellagerplätze fahren, das Holz messen, eine Holzliste erstellen und an die Geschäftsstelle schicken!
- Bei Kleinmengen nach Werksmaß i.d.R. Abschlag von min. 10.-€/fm!
- Das Holz stirnseitig zum Weg lagern und möglichst bündig poltern
- Bitte immer den Namen am Polter anschreiben (besonders bei Sammelplätzen!)
- Bitte erst melden, wenn das gesamte Holz fertig gepoltert ist.
- Verkehrssicherungspflicht beachten (nicht zu steil poltern, im Gefälle Unterleger)
- Nicht an stark befahrenen Straßen lagern!
- Nur an ganzjährig befahrbaren Wegen lagern – Wege rechtzeitig in Stand setzen!
- Umkehrmöglichkeit bei Sackwegen
- Lichtraumprofil freischneiden
Bitte kümmern sie sich zeitnah um geeignete Lagerplätze und melden Sie sich bei uns, wenn sie Fragen zur Holzbereitstellung haben.
Mitgliedsdaten aktualisieren
Bitte melden sie sich umgehend in der Geschäftsstelle der WBV, wenn sich wichtige Mitglieds-Daten wie z.B. Bankverbindung, Steuernummer, Mehrwertsteuersatz (5,5 oder 19%) u.a. bei Ihnen im Betrieb geändert oder ein Wechsel des Eigentümers stattgefunden hat.
Sie ersparen unserem Büro damit viel Zeit und Arbeit.
Sie können dazu gerne unser Beitrittsformular (als Download auf unserer Webseite erhältlich!) verwenden und damit die neuen Daten bei uns melden.
Aktuelles vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck
Neue Revierleiterin im Forstrevier Markt Indersdorf – Frau Anna Klages stellt sich vor
Ich darf mich Ihnen als neue Revierleiterin des Forstreviers Markt Indersdorf vorstellen. Seit Anfang Januar bin ich nun hier und über das heimatnahe Revier sehr froh!
Klassischerweise habe ich in Freising an der HSWT Forstingenieurwesen studiert und im Anschluss das Anwärterjahr gemacht. Die Ausbildungszeit durfte ich am AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen und im Forstbetrieb Wasserburg a. Inn verbringen. Nach der Prüfung war ich vorübergehend an der LWF und fast ein Jahr am AELF Ebersberg-Erding eingesetzt.
Auch außerhalb der Arbeit bin ich mit den Hunden oder beim Reiten viel draußen unterwegs. Zudem versuche ich mich in der Selbstversorgung durch die mehr oder weniger erfolgreiche Bewirtschaftung eines Gemüsegartens und meiner Hobby-Hühnerzucht. Vor Allem im Winter gehe ich auch recht häufig auf die Jagd.
Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit draußen im Wald!
Liebe Grüße aus Markt Indersdorf
Anna Klages
Forstrevier Markt Indersdorf Mobil +49 172 8212114
Lorenz Braren Straße 32 anna.klages@aelf-ff.bayern.de
85229 Markt Indersdorf
Forstrevierumzug von Odelzhausen nach Dachau
Nach über 30 Jahren zieht das Forstrevier Odelzhausen wieder nach Dachau um. Zum 01. März 2024 wird der Reviersitz von der Hollergreppenstraße 3 in Odelzhausen in die Dorfstraße 7 nach Pellheim bei Dachau verlegt. Damit ändert sich auch die Revierbezeichnung zu Forstrevier Dachau. Ganz aktuell ist das alte Forstrevierschild jedoch nicht mehr, das Forstamt gehört schon seit langem zum Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Der Zuschnitt des Reviers ändert sich nicht. Die Gemeinden Altomünster, Bergkirchen, Dachau, Erdweg, Karlsfeld, Odelzhausen, Pfaffenhofen a. d. Glonn und Sulzemoos liegen weiterhin in der Zuständigkeit des Forstreviers Dachau. Aufgrund der amtsweiten Zentralisierung der Telefonanlagen ändert sich die Festnetznummer zu 08141 3223 3000. Unter der 08134 5015 ist das Revier zukünftig nicht mehr zu erreichen.
Forstrevier Dachau Tel. +49 8141 3223 3000
Dorfstraße 7 Mobil +49 179 4584975
85221 Pellheim katharina.nauderer@aelf-ff.bayern.de
Vertretung während der Elternzeit
Beide Revierleiterinnen vom AELF bekommen in diesem Jahr Nachwuchs und nehmen Elternzeit wahr. In der Zwischenzeit bleiben die Forstreviere nicht verwaist.
Für das Revier Markt Indersdorf übernimmt Herr Kilian König die Elternzeitvertretung und ist über die übliche Mobilfunknummer vom Revier erreichbar. Die Vertretungsregelung für das Revier Dachau wird noch bekanntgegeben. Auch hier bleibt die Mobilfunknummer vom Revier erhalten.
Kilian König
Lorenz Braren Straße 32 Mobil +49 172 8212114
85229 Markt Indersdorf Kilian.Koenig@aelf-ff.bayern.de
Hobmeier Kurse 2024
Pflegekurs 30.09.2024 im Revier Dachau
Motorsägen-Grundkurs 01. – 02.10.2024 im Revier Markt Indersdorf
Starkholzkurs 02.10.2024 im Revier Dachau
Die Kurse richten sich an Waldbesitzende und ihre Gehilfen. Teilnehmende sind über 18 Jahre alt und mit PSA ausgestattet. Die Kurse sind gebührenfrei. Brennholzselbstwerbende und Landschaftspflegende u. ä. werden nicht geschult.
Die Teilnehmerzahl ist je Kurs auf acht Personen begrenzt. Anmeldungen werden bis 01. September 2024 von der Poststelle am AELF Fürstenfeldbruck entgegengenommen. Bitte nennen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer und Mailadresse. Dem Teilnehmerkreis werden nach Registrierung Ort und Uhrzeit für den Kurs mitgeteilt.
Anmeldungen bitte über:
Birgit Keller
AELF Fürstenfeldbruck Tel. +49 8141 3223 1141
Kaiser-Ludwig-Straße 8a poststelle@aelf-ff.bayern.de
82256 Fürstenfeldbruck
Schneebruch- und Sturmschäden vom Dezember 2023 bieten ideales Brutmaterial
In der ersten Dezemberhälfte 2023 führte intensiver Schneefall im Süden und Osten Bayerns zu massiven Schneebruchschäden. Schadensschwerpunkte liegen bei uns im südlichen Landkreis Dachau. Dies ist umso bedenklicher, da wir im Jahr 2023 bereits einen starken Käferdruck erlebt haben. Zu den Schneebruchschäden kommen bayernweit die Sturmschäden aus der Vorweihnachtswoche hinzu.
Somit trifft eine hohe Buchdruckerpopulation, die im Herbst 2023 in die Überwinterung gegangen ist, auf ein vermeintlich flächiges Brutraumangebot. Beides lässt sich nur durch die Aufarbeitung bis Mitte April beeinflussen.
Die Schneebruchschäden waren zum großen Teil einzeln verteilt auf der Fläche, gelegentlich auch nesterweise und kleinflächig. In Fichten- und Kiefernwäldern befinden sich die Schäden vor allem an Bestandesrändern und in jungen bis mittelalten Beständen mit Durchforstungsrückständen. Auch im Laubholz sind zahlreiche Schneedruck- und/oder Bruchschäden zu verzeichnen, nicht zuletzt aufgrund der langanhaltenden Belaubung im Spätherbst 2023. Während die Schneebruchschäden in Fichtenbeständen brandgefährlich sind, sind jene in Laubholzbeständen nicht waldschutzkritisch.
Die gebrochenen Fichtenwipfel werden im Frühjahr immer noch ausreichend frisch sein, sodass sie beim Schwärmbeginn sofort von Buchdrucker und Co. besiedelt werden. Da der Brutraum in den gebrochenen Kronen schnell besetzt ist, konzentrieren sich weiter anfliegende Käfer dann auf angrenzende, stehende Fichten. Im direkten Umfeld ist dann bereits bei Schwärmbeginn mit Stehendbefall zu rechnen. Fahren Sie daher die Fichtenwipfel unbedingt bis Mitte April aus dem Wald. Ebenso sollten die gebrochenen Fichtenstümpfe unbedingt entnommen werden. Auch wenn noch drei grüne Quirle oder mehr am Baum verblieben sind, empfehlen wir die Entnahme. In der andauernden Borkenkäferkalamität, die wir seit zwei Jahren verzeichnen, kann nicht auf ein Ausharzen der geschwächten Fichten bei enormen Käferdruck gehofft werden.
Handlungsempfehlungen bis zum Ausflug der überwinterten Käfer
- Sturm- und Schneebruchschäden konsequent bis Mitte April aufarbeiten: Auch abgebrochene Gipfel und müssen aus den Beständen raus. Sie sind zu Beginn der Schwärmzeit noch nicht ausreichend abgetrocknet und stellen ideales Brutmaterial dar.
- Arbeitsschutz gewährleisten: Gebrochenes und gebogenes Schadholz steht häufig unter Spannung, eine Aufarbeitung ist daher besonders gefährlich. Wenden Sie sich an die WBV Dachau oder Ihren Forstunternehmer, wenn Sie Hilfe benötigen. Nur so ist eine sichere Beseitigung der Schäden zu gewährleisten.
- Überwinterungsbäume finden: Wenn Sie Ihre Wälder auf Schäden kontrollieren, suchen Sie zeitgleich nach Überwinterungsbäumen von Buchdrucker und Kupferstecher. In den ausgehenden Wintermonaten erkennen Sie diese Bäume an:
- abfallender Rinde, oft auch durch Spechte verursacht auf der Suche nach Larven und Käfern,
- grünem Nadelteppich auf dem Boden,
- Rotverfärbung der Krone
- Harzfluss am Stamm und
- bei näherem Blick Ein- und Ausbohrlöchern auf der Rinde.
Haben Sie Überwinterungsbäume gefunden, müssen diese zeitnah, jedoch spätestens vor April aus dem Wald.
Die gründliche Aufarbeitung des jetzigen Schneebruch- und Sturmholzes ist besonders wirkungsvoll im Kampf gegen die Borkenkäferkalamität. Wenn Sie zudem viele Überwinterungsbäume des Buchdruckers finden und entnehmen, sind Sie besonders effektiv in der Abschöpfung der Käferpopulation. Beide Maßnahmen sind entscheidend für das weitere Schadgeschehen im Jahr 2024.