Aktuelles

Rundschreiben Juni 2025

Holzmarkt

Im vergangenen Herbst und Winter haben viele Waldbesitzer im Landkreis die relativ guten Holzpreise genutzt und ordentlich Holz gemacht. Bleiben Sie am Ball und machen Sie regelmäßig Holz in den älteren Fichtebeständen und denken Sie vor allem an die wichtigen Pflege- und Durchforstungsmaßnahmen in den jungen Beständen. Die Försterinnen und Förster der Forstreviere und der WBV helfen Ihnen gerne dabei! Nur so wird uns der notwendige Waldumbau rechtzeitig gelingen.
Leider war es in den vergangenen Monaten sehr trocken und so ist die Gefahr durch den Borkenkäfer sehr hoch. Kontrollieren Sie regelmäßig ihre Fichtenbestände auf Borkenkäferbefall und lagern Sie das gesamte Holz, wenn möglich, min. 500m vom Wald entfernt!!! (siehe auch Beitrag vom Amt!)
Aktuell haben die Säger in unserer Region die Preise leicht zurückgenommen – es werden aber immer noch zw. 102-105.-€/fm für frische Fichten Fixlängen (LBC 2b+) bezahlt.
Die Sägewerke sind momentan noch relativ gut mit Holz versorgt, können aber Holz aufnehmen und auch die Abfuhr für neuen Mengen ist noch relativ rasch. Im Sommer kann es, wie in den letzten Jahren, aber wieder zu Verzögerungen bei der Abfuhr kommen!
Bitte machen Sie trotzdem keine größeren Frischholzhiebe ohne vorherige Rücksprache mit der WBV! Auch Starkholzeinschläge sollten in den nächsten Herbst und Winter verschoben werden, wenn möglich. Hier ist die Vermarktung äußerst schwierig und es ist mit erheblichen Preisabschlägen für überstarkes Holz (Stockmaß über 60cm in Rinde!) zu rechnen!

Auch Fichten-Langholz bitte nur in Absprache bereitstellen – Aushaltung und Preise auf Anfrage!

Beim Papierholz liegt der Preis weiterhin bei 28.-€/rm netto zzgl. MWst abzgl. 2% Skonto
(Abschlag Güte F -5.-€/rm) – Bereitstellung bitte nur nach Rücksprache!
Aushaltung Papierholz: frisch, gesund, gerade; Länge 3m; Zopf min. 9cm in Rinde; kein Käferholz; nur aus Durchforstungen – nicht aus Starkholzhieben!

Fichten-Brennholz ist zurzeit kaum zu verkaufen – wenn überhaupt zu Preisen zw. 20-23€/rm!
Bei Käferholzeinschlägen bitte die Aushaltung mit den Unternehmern absprechen! Falls Sie selber kein Brennholz brauchen, bitte auch keines machen lassen und aus Forstschutzgründen besser im Gipfelholz lassen und hacken!

 

Lagerplätze -Kleinmengen – Förderung

Mengen unter 15fm bitte messen, anschreiben, eine Holzliste erstellen und an die Geschäftsstelle schicken! Bitte lagern Sie vor allem Käferholz möglichst auf den Sammellagerplätzen. Wir haben auch heuer wieder für die Lagerplätze bei Ebertshausen, Wollomoos, Pipisried, Tandern (Wertstoffhof), Schönbrunn und Unterweikertshofen Sammelanträge für die insektizidfreie Borkenkäferbekämpfung gestellt. Die notwendige Beteiligtenerklärung finden Sie auf unserer Webseite unter den Downloads!
Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig vor Holzeinschlägen um geeignete Lagerplätze und halten sie diese und auch die Zufahrtswege instand! Es ist nicht Aufgabe der WBV oder der Unternehmer, nach Lagerplätzen zu schauen – das ist genauso wie die laufenden Borkenkäferkontrollen, die Aufgabe der Waldbesitzer.

!!!Nachmeldungen!!!

Kleinere Nachmeldungen zu bereits übernommenen Holzpoltern bitte unbedingt zeitnah in der Geschäftsstelle oder per Mail mit der Polternummer (z.B. 25190-10) melden und das Holz auf den Polter legen! Bei größeren Nachmeldungen (ab 15fm) bitte einen neuen Polter machen und mit uns absprechen.

Forstlicher Arbeitskalender

  • Sicherung der Verjüngungsflächen – Konkurrenzvegetation zurückdrängen
    Nebenbei Zwieselschnitt beim Nadelholz durchführen
  • Borkenkäferkontrolle und-bekämpfung
  • Eschenbestände auszeichnen – jetzt sind kranke Bäume gut zu erkennen (Verkehrssicherung!!!)
  • Zäune und Einzelschutz – kontrollieren und Instand halten – ggf. abbauen!
  • Wege und Lagerplätze – Lichtraumprofile und Wendehammer freischneiden, beschädigte Wege ausbessern bzw. reparieren

Kalamitätsnutzungen

Holznutzungen durch Käferfraß und anderen Naturereignissen sind Nutzungen infolge höherer Gewalt (Kalamitätsnutzungen). Auf die Einkünfte aus diesen Kalamitätsnutzungen sind unter bestimmten Voraussetzungen die ermäßigten Steuersätze anwendbar. Voraussetzung ist u.a. die Mitteilung der voraussichtlichen Schadholzmenge über ein Formblatt beim Bayerischen Landesamt für Steuern vor dem Einschlag und eine Meldung der genauen Menge nach erfolgter Vermarktung! Die Formblätter und ein Merkblatt mit allen wichtigen Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Landesamtes unter: www.finanzamt.bayern.de/Informationen/Formulare/Steuererklaerung/Einkommensteuer/Forstwirtschaft/Suedbayern/

 

Aktualisieren Ihrer Daten

Bitte melden Sie Änderungen Ihrer Mitglieds- Daten umgehend in der Geschäftsstelle – Sie ersparen uns dadurch sehr viel zusätzliche Arbeit, wenn etwa Abrechnungen storniert und neu gemacht werden müssen, weil sich z.B. der Umsatzsteuersatz (5,5% oder 19%) geändert hat, dies aber unserem Büro nicht gemeldet wurde!
Damit Sie keine Daten vergessen, können Sie bei Änderungen auch unsere Beitrittserklärung (unter den Downloads auf der Web-Seite der WBV) als Muster verwenden!
Für den digitalen Rechnungsversand brauchen wir zukünftig eine E-Mail-Adresse von Ihnen. Bitte lassen Sie uns diese zukommen, wenn wir noch keine haben sollten.

Michael Lechner Kilian Kellerer Peter Göttler
(1. Vorstand) (2.Vorstand) (Geschäftsführer)
Aktuelles vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck

 

Digitale Forstförderung ab 01. Juli 2025 – jetzt PIN beantragen!

Ab Juli 2025 brechen auch im Forstbereich neue Zeiten an – wir werden digital. Eine Antragstellung für waldbauliche Maßnahmen wird dann nur noch digital über iBALIS möglich sein.
Dafür benötigen Sie eine landwirtschaftliche Betriebsnummer und Ihre PIN, die Sie z.B. auch für iBALIS oder die HI-Tier verwenden. Jeder, der in den letzten 15 Jahren schon einmal einen forstlichen Förderantrag gestellt hat, hat auch eine Betriebsnummer. Falls Sie bisher keine Betriebsnummer führen, können Sie diese beim AELF Fürstenfeldbruck mit einem PDF-Antragsformular schriftlich oder elektronisch beantragen. Hier finden Sie das Formular und eine iBALIS Benutzerhilfe:
https://hilfe.ibalis.bayern.de/la/einstieg/index.php.
Es wird auch möglich sein, den ausgefüllten Antrag direkt bei Ihrer AELF-Revierleiterin abzugeben.

Eine PIN war bisher nicht erforderlich. Wer also noch keine PIN/Passwort hat, und vorhat in nächster Zeit einen Förderantrag zu stellen, kann diese schon einmal vorab anfordern.
Anforderung der PIN (Passwort) über das LKV Bayern:
https://www.lkv.bayern.de/angebot/tierkennzeichnung-und-registrierung
Tel: 089/544348-71
Fax: 089/544348-70
E-Mail: pin@lkv.bayern.de
Beim Vergessen der PIN muss diese wiederholt – dann aber kostenpflichtig – beim LKV beantragt werden. Daher empfiehlt es sich, unter www.hi-tier.de eine gültige E-Mail-Adresse zu hinterlegen, um den kostenlosen Dienst für eine Ersatzbestellung einer PIN per E-Mail zu aktivieren.

Die Beratung und die Erstellung des Arbeits- und Kulturplanes ist weiterhin Aufgabe Ihrer Beratungsförsterin, das Ausfüllen des Antragsformulars ist nur noch digital möglich. Bei der weiteren Bearbeitung entfällt das Hin- und Herschicken von Dokumenten. Alles wird in Ihrem digitalen Postfach hinterlegt, das spart Zeit. Auch das Nachfragen unsererseits, weil Kreuzchen fehlen, gehört dann der Vergangenheit an; nicht vollständig ausgefüllte Anträge können gar nicht abgeschickt werden. Anleitungen und Videotutorials finden Sie im Waldbesitzerportal www.waldbesitzer-portal.bayern.de. Falls Sie bei einem oder mehreren der oben genannten Schritte Unterstützung benötigen, dürfen Sie sich gerne an Ihre Beratungsförsterin wenden.
Zum 1. Juli wird es auch eine neue Förderrichtlinie geben, die neuen Fördersätze werden zeitnah bekannt gegeben.

 

Förderung insektizidfreie Borkenkäferbekämpfung im Juni 2025

Einzelanträge können wie in den vergangenen Jahren ab einer Schadholzmenge von 70 fm als eigenständiger Antrag bearbeitet werden. Aufgrund der Umstellung auf das neue Fördersystem ist eine Antragstellung im Juni 2025 jedoch nicht möglich. Falls Sie bereits im Juni mit größeren Mengen Käferholz konfrontiert sein sollten, wenden Sie sich bitte an Ihre zuständige AELF-Försterin, um hierfür gemeinsam eine Lösung finden.
Bei Mengen unter 70 fm Schadholz kann weiterhin über eine Beteiligtenerklärung an einem Sammelantrag der WBV partizipiert werden, die bereits beliefert werden dürfen.

Achtung: Förderfähig ist nur das Verbringen von Schadholz aus dem Wald! Hölzer aus regulären Frischholzeinschlägen dürfen nicht gefördert werden. Ebenso wenig können alte Käferhölzer mit weniger als 50 % Rindenanteil berücksichtigt werden, da hier der Käfer bereits ausgeflogen ist.

Hobmeier Kurse 2025

Pflegekurs 10.09.2025 im Revier Dachau

Kulturpflege 12.09.2025 im Revier Markt Indersdorf

Grundkurs Motorsäge 15.-16.09.2025 im Revier Dachau

Die Kurse richten sich an Waldbesitzende und ihre Gehilfen. Teilnehmende sind über 18 Jahre alt und mit PSA ausgestattet. Die Kurse sind gebührenfrei.
Brennholzselbstwerbende und Landschaftspflegende u. ä. werden nicht geschult.
Die Teilnehmerzahl ist je Kurs auf acht Personen begrenzt. Zukünftig findet die Anmeldung über die Homepage des AELF Fürstenfeldbruck statt. Dem Teilnehmerkreis werden nach Registrierung Ort und Uhrzeit für den Kurs mitgeteilt.
Sie können zur Anmeldung den QR-Code nutzen oder folgenden Link aufrufen:
https://www.weiterbildung.bayern.de/index.cfm?seite=veranstaltungsliste.

 

Nächste Waldspaziergänge im Sommer

Freitag, 27.06.2025 Borkenkäferbekämpfung um 14 Uhr in Altomünster
(Treffpunkt wird über Tageszeitung bekannt gegeben oder Nachfrage bei Katharina Nauderer)

Freitag, 04.07.2025 Neues Waldförderprogramm um 14 Uhr am Petersberg
(Treffpunkt am Parkplatz Oberes Haus)

Freitag, 11.07.2025 Bewirtschaftung von Kleinflächen um 14 Uhr in Petershausen
(Treffpunkt am Parkplatz Waldkindergarten Petershausen, Rettungstreffpunkt DAH-2081)

Freitag, 12.09.2025 Oberbayerischer Waldbesitzerinnentag
um 14.00 Uhr in Haimhausen
(Treffpunkt Unterer Bründlweg)

 

 

Rundschreiben März 2025

Holzeinschlag – Rückblick

Im vergangenen Winter haben viele unserer Waldbesitzer die relativ guten Preise genutzt und ordentlich Holz gemacht. Die Gründe hierfür waren neben dem Preis, wie so oft, vorausgegangene Schadereignisse wie Borkenkäfer, Sturm und Schneebruch. 

Nach dem Motto „Lieber jetzt für 100€ als im Sommer für die Hälfte als Käferholz“ wurden vorwiegend ältere Bestände genutzt und Käferreste großzügig ausgeräumt.  Trotzdem sollte man nicht aus Angst vor Katastrophen und schlechten Holzpreisen zügellos Holz einschlagen. Oft ist ein moderater Einschlag der alten, reifen Bestände z.B. über gesicherter Vorausverjüngung sinnvoller als Kahlflächen zu schaffen, die mit hohen Kosten wieder aufgeforstet werden müssen. 

Vergessen sollten man auf keinen Fall Pflegeeingriffe und Durchforstungen in den jüngeren und mittleren Beständen. Dadurch werden Mischbaumarten gesichert, während Qualität und Zuwachs steigen. Außerdem ist eine natürliche Verjüngung der Wälder nur möglich, wenn auch genügend Licht auf den Boden kommt. Lassen Sie sich dazu von den Försterinnen und Förstern der Reviere Markt Indersdorf, Dachau und der WBV vor den geplanten Maßnahmen beraten.  

 

Holzmarkt

Seit dem letzten Herbst verzeichnen wir bei den großen Sägern eine starke Nachfrage nach Rundholz mit stetig steigenden Preisen. Trotz angespannter Konjunkturlage in Deutschland und Krise in der Bauwirtschaft können diese Sägewerke ihre Produkte über den Export gut absetzten. Durch die nasse Witterung vor Weihnachten und das Ausbleiben größerer Schadholzmengen im letzten Halbjahr stieg der Holzpreise für Fichten-Fixlängen im Februar nochmals auf bis zu 105.-€/fm. Für das 2. Quartal 2025 rechnen wir nochmals mit einem moderaten Preisanstieg. Die aktuellen Holzpreise erhalten Sie bei uns in der Geschäftsstelle und bei den Mitarbeitern der WBV.

Bis Anfang Februar war die Holzabfuhr sehr zügig. Durch die trockene Witterung der letzten Monate wurden seit Jahresanfang aber sehr große Holzmengen bereitgestellt. Momentan liegen ca. 2-3 Monatsmengen im Waldlager, wodurch sich die Abfuhr entsprechend verlangsamt. Die WBV hat momentan ausreichend Mengen unter Vertrag um weitere Mengen zu vermarkten. Bitte liefern Sie momentan nur vorab gemeldete Mengen. 

Neue Einschläge sollten momentan noch einige Wochen zurückgestellt werden.

Liegt das Holz zu lange im Wald oder am Lager leidet darunter die Holzqualität durch Verfärbungen, sowie Befall durch holzzerstörende Insekten und es besteht die Gefahr, dass das Holz im Sägewerk teilweise absortiert wird!!! Das bedeutet einen Preisverlust von min. 20.-€/fm! Sprechen Sie deshalb noch geplante Holzeinschläge mit uns ab und planen diese für Ende April oder später ein.

Beachten Sie bitte auch, dass ab März der Waldbesitzer die Kosten für das ggf. notwendige Spritzen des Holzes gegen den Nadelnutzholzbohrer (Lineatus) tragen muss!

 

Bei den örtlichen Bauholzsägewerken ist die Lage jedoch deutlich schlechter. Überstarkes Fichtestammholz (Stockdurchmesser größer 60cm in Rinde) und Fichten-Langholz ist teilweise schwer abzusetzen. 

 

Auch beim Papierholz ist die Lage weiter angespannt. Vor Kurzem hat UPM mit dem Standort in Ettringen ein weiteres Papierwerk geschlossen. Zukünftig können wir Papierholz voraussichtlich nur noch in der Länge 3m bereitstellen. 

Noch haben wir durch die kurze Entfernung zum Standort Augsburg die Möglichkeit das Sortiment Papierholz überhaupt vermarkten zu können. 

Seit gut einem Jahr können wir zusätzlich Papierholz zu gleichen Konditionen auch über den Handel nach Italien liefern. 

Der Papierholzpreis liegt momentan unverändert bis Ende März bei 28.-€/rm (Güte N) netto zzgl. Mwst., abzgl. 2% Skonto.

Wichtig: 

Gipfelholz aus der Endnutzung von starken Beständen ist nicht als Papierholz geeignet und wird nicht übernommen, es kann nur als Brennholz vermarktet werden! 

Momentan können wir Nadelbrennholz, wenn überhaupt, nur zu schlechten Konditionen vermarkten! Eine schnelle Holzabfuhr ist beim Papierholz i.d.R. nicht möglich. Bitte beachten sie das bei der Holzlagerung! 

 

Holzlagerung – Holzbereitstellung

Bitte sorgen Sie selbst rechtzeitig vor der Holzernte für geeignete Lagerplätze!

Das ist nicht die Aufgabe der WBV oder des Unternehmers, sondern des Waldbesitzers! 

Kümmern Sie sich zusammen mit Ihren Waldnachbarn um Lagerplätze für Käferholz. 

Diese sollten mindestens 500m von Fichtenwäldern entfernt sein. 

Die Zufahrtswege zu den Lagerplätzen sollten ganzjährig LKW-befahrbar sein und das Lichtraumprofil der Wege sollte frei von Ästen sein.

Motorsägenkurs

Für unseren nächsten Motorsägen-Grundkurs am 16. u. 17. Mai 2025 haben wir noch Plätze frei. Kosten: 100.-€ (netto) für Mitglieder/ 120.-€ (netto) für Nicht-Mitglieder, Dauer: 2 Tage (freitags u. samstags). Der Kurs wird, wie immer, von einem erfahrenen Forstwirtschaftsmeister geleitet. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte in der Geschäftsstelle. 

Termine – Waldbegänge

Samstag, 10.05.2025, 08.30 Uhr in Hilgertshausen

Thema: Waldumbau mit der Roteiche

Treffpunkt am Hof von Michael Lechner in Michelskirchen

Freitag, 23.05.2025, 14:00 Uhr

Waldbegang im Kommunalwald Hilgertshausen-Tandern

Thema: Verjüngung durch Voranbau, Holzernte über Verjüngung

Treffpunkt: Rettungstreffpunkt DAH-2034 (Lagerplatz zwischen Hilgertshausen und Neuried)

Eine Anmeldung per E-Mail (anna.klages@aelf-ff.bayern.de) ist erwünscht aber nicht zwingend notwendig. Auch Kurzentschlossene sind herzlich willkommen!

Forstlicher Arbeitskalender

  • Frühjahrspflanzungen fertigstellen
  • Aufarbeitung Käferholz eilt!!!
  • Jugendpflege vorwiegend in Laubholzbeständen
  • Zäune und Einzelschutz kontrollieren und ggf. abbauen und entsorgen
  • Holzeinschlag vorwiegend in Endnutzungen
  • Wege Instand setzen – Lichtraumprofile freuschneiden

Baumschulen – Frühjahrspflanzungen

Die Baumschule Grenzebach hat überraschend Ende 2024 ihren Betrieb eingestellt. Mit den beiden Baumschulen Sailer und Hörmann, haben wir weiterhin Rabatte für unsere Mitglieder beim Pflanzeneinkauf vereinbart (i.d.R. 25% auf den Großmengenpreis). 

Baum des Jahres – Die Roteiche

Baum des Jahres 2025 ist die amerikanische Roteiche (Quercus robur)

Die Roteiche ist eine interessante Alternative für den Waldumbau auf ärmeren Standorten mit sehr hohen Wuchsleistungen und einem wertvollen Holz.

Beim Waldbegang im Mai in Hilgerthausen werden wir an verschiedenen jüngeren Roteichen-Beständen über die Erfahrungen bei Anbau und Pflege mit dieser Baumart informieren.

 

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Aktuelles vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck

Forstschädlinge

Nach dem Winter freue ich mich immer besonders über die ersten warmen Sonnenstrahlen und das längere Tageslicht. Auch die Natur erwacht wieder zum Leben: die Vögel zwitschern, Frühjahrsblüher schieben sich langsam aus der Erde und die ersten Zitronenfalter setzen bunte Farbtupfer in die Landschaft. Doch auch weniger willkommene Insekten wie der allseits bekannte Buchdrucker (Borkenkäfer) aber auch der große braune Rüsselkäfer werden wieder aktiv.

Inzwischen sollten sämtliche vom Buchdrucker befallenen Bäume aus dem letzten Jahr aufgearbeitet und das Holz aus dem Wald transportiert worden sein. 

Falls nicht, ist höchste Eile geboten, denn die Schwärmzeit steht unmittelbar bevor! Jedoch war auch den Winter über eine waldschutzwirksame Bekämpfung nicht immer möglich: ist die Rinde bereits abgefallen, hat sich ein Teil der Borkenkäfer-Population zur Überwinterung in den Boden zurückgezogen. 

Auch wenn betroffene Bäume großzügig entfernt wurden, kann der Schaden in diesem Fall nur begrenzt werden. Sobald die im Boden überwinternden Käfer aktiv werden, ist in näherer Umgebung mit frischem Befall zu rechnen. Wenn die Aufarbeitung von Borkenkäfer-Nestern verspätet erfolgt ist, sollten Sie diese Flächen ganz besonders im Auge behalten! 

Der große braune Rüsselkäfer verursacht Fraßschäden an jungen Nadelbäumen. Besonders betroffen sind Pflanzflächen in den ersten 5 Jahren, die auf zuvor ebenfalls mit Nadelbäumen bestockten Flächen wachsen. Dies trifft in unseren Wäldern in den meisten Fällen zu (Borkenkäfer- und Schneebruchflächen!). 

Schwerpunkte liegen im Frühjahr (April-Juni). Eine Kontrolle auf Fraßspuren sollte wöchentlich erfolgen. Man muss genau hinsehen: 

die Fraßschäden befinden sich an der Rinde im unteren Bereich des Stammes. Sind die Schäden erst so massiv, dass sich die Nadeln gelb verfärben oder gar bereits abgefallen sind, ist die Anpflanzung nicht mehr zu retten.

Sollten Sie weitere Informationen benötigen, stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. 

Tel. 0172/8212114

Rundschreiben Oktober 2024

Liebe Mitglieder,

das vergangene Jahr hat uns nach dem Schneebruch viel mehr Käferholz beschert, als wir aufgrund der Witterung erwartet haben. Wir werden uns wohl auf solche Jahre einstellen, und weiter am Umbau unserer Wälder zu laubholzreicheren Mischwäldern arbeiten müssen. 

Die Ergebnisse der letzten Bundeswaldinventur sind vor kurzer Zeit veröffentlicht worden und bestätigen die gute Arbeit von Waldbesitzern und Forstleuten in Bayern. Der Laubholzanteil und der Anteil an Mischbeständen wachsen stetig.

Im Gegensatz zum übrigen Bundesgebiet nimmt in Bayern sogar der Holzvorrat weiter zu. Hohe Holzvorräte bedeuten aber auch ein höheres Risiko, weil sie oft mit überalterten und instabilen Beständen einhergehen. Hier heißt es gegensteuern mit regelmäßigen Pflegeeingriffen, Durchforstungen und einer maßvollen Nutzung der alten Bestände. 

Leider sind Kalamitäten durch Käfer, Wind und Schnee nicht die einzigen Probleme für den Wald und seine Besitzer. Aktuell ist ein neues Bundeswaldbesetz in Arbeit und auf EU-Ebene die Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR). Beide Vorhaben bedeuten für die Waldbesitzer erhebliche Einschränkungen bei der Waldbewirtschaftung und immer mehr Bürokratie. Bis jetzt konnten u.a. die Vertreter des Waldbesitzes, allen voran der bayerische Waldbesitzerverband die Umsetzung der geplanten Vorhaben vorerst abwenden und eine nochmalige Überarbeitung durchsetzten. Wir brauchen eine aktive und stetige Nutzung unserer Wälder und keine Stilllegungen und weitere Reglementierungen.  

 

Informationen dazu finden sie unter:

www.bayer-waldbesitzerverband.de/presse.html  und

www.waldeigentuemer.de/neuer-entwurf-des-bundeswaldgesetzes-ist-beleg-fuer-gescheitertes-novellierungsverfahren/

 

Nutzen Sie das Beratungsangebot der Förster von den Revieren Markt Indersdorf und Dachau, sowie die Unterstützung ihrer WBV.

Holzmarkt

 

Die Preise für frische Fichten-Fixlängen steigen aktuell und werden in den kommenden Monaten voraussichtlich bei 95-98.-€/fm (Leitsortiment LBC 2b+ netto zzgl. Mwst abzgl. Skonto) liegen. Erste Abschlüsse in unserem Raum sind gemacht, aber noch wurde nicht mit allen großen Sägern abschließend verhandelt. 

Nutzen Sie deshalb die relativ guten Preise im Herbst und Winter für den Holzeinschlag und Durchforstungen. 

In den nächsten Monaten ist auch Papierholz in begrenzter Menge absetzbar. Der Preis liegt bis zum Jahresende bei 28.-€/rm netto Güte N (zzgl. Mwst abzgl. Skonto)).

Bitte melden Sie jede Papierholzbereitstellung vor dem Einschlag bei uns an!!!

Nicht gemeldete Mengen können nur zu Tagespreisen verkauft werden!

Fichten-Langholz und bessere Kiefer sind nur begrenzt abzusetzen – bitte auch hier unbedingt vorherige Absprache mit uns!

Wenn Sie einen größeren Hieb planen schauen Sie diesen vorab mit uns an, dann können wir vor Ort entscheiden wie wir ihr Holz am besten vermarkten können und ggf. andere Fragen klären.

Holzaushaltung – Bereitstellung

Fi-Fixlängen: frisch, gesund, gerade – Längen: 5,10m und 4,10m (incl. Übermaß!)

Zopf min 15cm in Rinde

 

Papierholz: frisch, gesund, gerade, kein grobastiges Holz – nur Fichte und Tanne

Längen: 3m (vorwiegend) und 2m – Zopf min 9cm in Rinde

 

Alle anderen Baumarten und Sortimente nach Rücksprache!

 

Lagerplätze 

 

„Nach dem Käfer ist vor dem Käfer“. Die beste Käferbekämpfung ist der schnelle Abtransport aus dem Wald auf sichere Lagerplätze! Suchen Sie mit Ihren Waldnachbarn und ggf. der zuständigen Gemeinde nach geeigneten Plätzen für die Holzlagerung. 

Diese sollten min 500m von Fichten-Wäldern entfernt liegen, jederzeit mit dem LKW anfahrbar sein.

Die Lagerung von Käferholz auf solchen Lagerplätzen ist i.d.R. forstschutzwirksam und wurde in den vergangenen Jahren mit bis zu 12.-€/fm gefördert!

Gebietsversammlungen – Termine

Zu unseren Gebietsversammlungen im Herbst und Winter laden wir alle interessierten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer herzlich ein. Zusammen mit dem AELF Fürstenfeldbruck informieren wir über aktuelle Themen rund um Wald und Holz. 

 

Termine:

Mittwoch 06.11.2024 Gasthaus Wackerl, Arnzell 

 

Dienstag 19.11.2024 Gasthaus Buchberger Machtenstein  

 

Mittwoch 15.01.2025 Klosterwirt Schönbrunn

 

Alle Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr (Dauer ca. 2 Std)

 

Themen: 

Holzmarkt, Aktuelles vom AELF Fürstenfeldbruck, aktuelle Fördermöglichkeiten u.a. forstliche Themen

Wir freuen uns über zahlreichen Besuch!

 

Waldbegang bei Hilgertshausen

 

Der Klimawandel wartet nicht auf uns und deshalb ist der Waldumbau zu stabilen Mischbeständen das Gebot der Stunde. Welche Baumarten dazu geeignet sind werden wir uns dabei an verschiedenen Waldbildern anschauen.

Themen: 

  • Waldumbau u.a. mit Roteiche, Rotbuche, Weißtanne und weiteren Baumarten
  • Durchforstung und Pflege in Laub- und Nadelholzbeständen
  • Jagd und andere aktuelle forstliche Themen 

 

Treffpunkt: am Freitag den 15 November 2024 um 13.00 Uhr 

am Hof von Michael Lechner in Michelskirchen bei Hilgertshausen – Dauer ca. 2 Std  

Forstlicher Arbeitskalender

  • Holzerntemaßnahmen planen und durchführen (Mengen bei der WBV anmelden!)

 

  • Vorab Grenzen markieren und ggf. auszeichen (WBV)

 

  • Planung und Umsetzung von Pflanzmaßnahmen (Förderung möglich!)

 

  • Einzelschutz und Zäune kontrollieren – ggf. abbauen

 

  • Lagerplätze und Wege Instand halten und Lichtraumprofile freischneiden

Baumschulen

 

Die WBV Dachau arbeitet seit vielen Jahren mit den Baumschulen Sailer, Hörmann und Grenzebach zusammen. Alle Baumschulen bieten neben dem gewohnten Forstpflanzensortiment auch die komplette Dienstleistung mit Lieferung, Pflanzung und Zaunbau, sowie die nachfolgende Kulturpflege an.

Bei allen 3 Baumschulen erhalten sie auch nach ZÜF zertifizierte Pflanzen.

 

Kontakt:

 

Baumschule Sailer Tel 09078/91252-0 info@sailer-baumschulen.de

Fax 09078/91252-29 www.sailer-baumschulen.de

Baumschule Hörmann   Tel 08252/5050 zentrale@whoermann.de

Fax 08252/81480 www.whoermann.de

 

Baumschule Grenzebach Tel 0906/91495 info@grenzebach-forstbaumschulen.de

Fax 0906/91512 www.grenzebach-forstbaumschulen.de

Als WBV-Mitglied erhalten Sie weiterhin bis zu 25% Rabatt beim Pflanzeneinkauf .

Aktuelles vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck

 

Im Winter 2023 wurden die Wälder im Landkreis Dachau, einschließlich des Gemeindewaldes Hilgertshausen-Tandern, stark durch Schneewurf und -bruch beschädigt. Im Gemeindewald sind mehrere Kiefern im Gipfel gebrochen und werden als stehendes Totholz im Wald belassen. Dieses Totholz bietet Arten wie dem Kleiber und verschiedenen Fledermäusen wertvollen Lebensraum, während Spechte sich ihren Wohnraum selbst schaffen. So entsteht ein Eldorado für den Artenschutz, der durch das Vertragsnaturschutzprogramm Wald von der Forstverwaltung honoriert wird. Bei Fragen dazu können Sie sich gerne an den zuständigen Förster des AELF wenden.

 

Trotz der Schäden wird der Gemeindewald in stabilen Bereichen durchforstet. Regelmäßige Durchforstungen sind wichtig für die Stabilität der Wälder und schaffen Raum für neue, junge Bäume. Zudem helfen regelmäßige Holzernten, Preisschwankungen im Holzmarkt auszugleichen. Auch im Revier Dachau stehen geplante Holzernten im Gemeindewald des Kollegen Herrn Papst von Ohain an.

 

Personell gibt es Veränderungen im Forstrevier: Frau Klages ist aus der Elternzeit zurück und arbeitet nun in Teilzeit. Herr König übernimmt die Zuständigkeit für den Kommunalwald und unterstützt weiterhin das Revier.

 

Kilian König

Forstrevier Markt Indersdorf 

 

 

Borkenkäfer: Den Tag nicht vor dem Abend loben

 

Maßnahmen sind nicht nur während der Haupt-Aktivitätsperiode des Buchdruckers angeraten, sondern auch darüber hinaus! Auch im Herbst ist die Kontrolle der Bestände und die Entnahme befallener Bäume notwendig, um die überwinternde Population zu senken und damit das Befallsrisiko im Folgejahr zu mindern.

 

Was macht der Borkenkäfer im Herbst?

 

Abnehmende Tageslichtlänge reduziert (reduziert heißt nicht beendet!) die Schwärm- und Brutaktivität ab Mitte August. Ein gewisser Anteil der Individuen ignoriert dies jedoch und ist an wärmeren Tagen nach wie vor aktiv! Auch Ende Oktober ist frischer Befall noch möglich. 

 

Was macht der Borkenkäfer im Winter?

 

Adulte Käfer fallen in eine Art Kältestarre. Aufgrund eines körpereigenen Frostschutzmittels können sie auch strengen Frost problemlos standhalten!

Jungkäfer und weiße Stadien (Ei, Larve, Puppe) entwickeln sich den Winter über weiter, um im Frühjahr bei den ersten warmen Temperaturen ausfliegen zu können. Ein Teil wird erfrieren (ab -5C) oder verpilzen, allerdings werden mehr als genug den Winter unbeschadet überstehen!

 

Wo verbringt der Borkenkäfer den Winter?

 

In unseren Breiten überwintert der Buchdrucker am liebsten in den befallenen Bäumen. Fällt während dem Winter die Rinde ab, werden die Käfer passiv in die Bodenstreu verfrachtet. Auch wenn bereits etwas Rinde abgefallen und ein Teil der Käfer in der Nadelstreu verloren ist, muss der befallene Baum zur Schadensbegrenzung waldschutzwirksam aufgearbeitet werden. 

 

Was ist zu tun im Winterhalbjahr? 

 

  • Regelmäßige flächige Befallskontrollen bis in den Herbst hinein fortführen, während und nach Warmphasen auch noch nach frischem Bohrmehl suchen
  • Auch im Winter sind einzelne Kontrollen sinnvoll, andere Befallsmerkmale (Kronenverfärbung, Nadelabfall, Rindenabfall) treten nun häufiger auf
  • Je früher Überwinterungsbäume entnommen werden (am besten noch im Herbst), umso höher ist die Wirksamkeit der Maßnahme
  • Auch Polter mit Käferbruten spätestens vor dem ersten Frost abfahren 

 

Bei der Bekämpfung des Borkenkäfers müssen alle an einem Strang ziehen – im eigenen Interesse und in dem ihrer Waldnachbarn. Behalten Sie die Situation in Ihrem Wald deshalb weiterhin im Auge!

 

Anna Klages

Forstrevier Markt Indersdorf Tel. 0172/82 12 114 Mo.-Fr. ab 13.00 Uhr erreichbar

 

Vertragsnaturschutzprogramm 

 

Der Antragszeitraum beginnt am 01.11.2024. Interessierte Waldbesitzer können sich bei Hr. Michael Uhlig unter 08141 3223-1635 oder +49 173 8903233 melden. 

Fördergelder gibt es unter anderem für Biotopbäume, z.B. Eiche oder Buche mit Spechtloch. 

 

WBV Dachau
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